Sarkome und GIST - SarkomzentrumTUM

Modernste Diagnostik und individualisierte Therapie
nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen

Für Patient*innen
Was versteht man unter Sarkomen?
Unter dem Begriff „Sarkome“ versteht man eine große Gruppe von bösartigen Tumoren, welche vom Knochen oder Weichgewebe (z.B. Bindegewebe, Muskel oder Gefäße) ausgehen.
Sarkome sind seltene Krebserkrankungen, welche beim Erwachsenen nur etwa 1-2% aller Krebserkrankungen ausmachen. In Deutschland erkranken daher nur etwa 5000 Menschen jährlich an einem Sarkom. Weichgewebesarkome sind dabei sehr viel häufiger als Knochensarkome.
Insgesamt gibt es über 100 verschiedene Sarkomarten. Diese Unterformen sind nach der Herkunft ihres Gewebes unterteilt. So werden beispielsweise Sarkome aus dem Fettgewebe Liposarkome (aus dem Griechischem lípos = Fett) oder Sarkome aus dem Knorpelgewebe Chondrosarkome (aus dem Griechischem chóndros = Knorpel) genannt. Sarkome können prinzipiell überall am Körper auftreten, am häufigsten sind jedoch die Extremitäten betroffen.

Wie können Sarkome diagnostiziert werden und warum sollte die Diagnostik und Therapie an einem Sarkomzentrum erfolgen?
Aufgrund der Seltenheit der Erkrankung und der vielfältigen Unterschiede zwischen den vielen verschiedenen Sarkomarten, ist es wichtig, dass die Entscheidungen bezüglich Diagnostik und Therapie von einem interdisziplinären Team aus Sarkomspezialist*innen in einer speziellen Tumorkonferenz für Sarkome getroffen wird. An diesem sogenannten Sarkomboard sind Fachärzt*innen für Radiologie und Nuklearmedizin, sowie Orthopäd*innen, Chirurg*innen, Onkolog*innen, Strahlentherapeut*innen und Patholog*innen beteiligt. In diesem Rahmen wird über die notwendige Bildgebung (zumeist MRT und CT-Bildgebungen, in seltenen Fällen auch PET-CTs) zur Diagnostik und Einschätzung der Ausbreitung entschieden. Zusätzlich wird über die Notwendigkeit der Entnahme einer Gewebeprobe diskutiert. Nach Sicherung der Diagnose wird im Sarkomboard das Therapiekonzept patientenindividuell unter Einbezug aller Fachrichtungen festgelegt. Abhängig von der Ausbreitung der Erkrankung erfolgt anschließend die Empfehlung für eine operative Entfernung des Sarkoms, eine systemische Therapie (z.B. Chemotherapie), eine Strahlentherapie oder eine Kombination aus diesen Behandlungen.

Sarkombehandlung am Klinikum rechts der Isar
Das Klinikum rechts der Isar ist seit 2019 als Sarkomzentrum zertifiziert (OnkoZert). Neben einer Vielzahl von innovativen Studien (inklusive früher klinischer Phase-Studien) bieten wir allen Patient*innen mit einer Sarkomerkrankung die oben genannten Kernkompetenzen aus Diagnostik (CT,MRT, PET-CT) und Therapie (Operationen, systemische Therapien, Strahlentherapien).

Alle Patient*innenfälle werden 1x wöchentlich freitags um 7.30Uhr im interdisziplinären Sarkomboard diskutiert.

Ein Einschluss in folgende Studien ist aktuell möglich:
  • FIBROSARC: Phase-III-Studie zu L19TNF in Kombination mit Doxorubicin als Erstlinientherapie bei fortgeschrittenem oder metastasierendem Weichteilsarkom (NCT04650984)
  • FLASH: Phase-II-Studie zur Wirksamkeit und Sicherheit von L19TNF in Kombination mit Dacarbzin bei vorbehandelten Patienten mit fortgeschrittenem oder metastasiertem Weichteilsarkom
  • TRABTRAP: Phase II/III Studie zu tTF-NGR in Kombination mit Trabectedin als Zweitlinientherapie bei Weichteilsarkom (EudraCT Nummer: 2020-005858-21)
  • IMA-401-101: Phase Ia/Ib First-In-Human Studie zur Wirksamkeit,  Sicherheit und Antitumoraktivität von IMA401 (Bispecific T Cell Engaging Receptor Molecule (TCERA) (NCT05359445)
  • SORATRAM: Phase-I-Studie zur kombinierten CRAF- und MEK-Inhibition bei fortgeschrittenen Tumorerkrankungen mit BRAF-Mutationen und eingeschränkter Kinase-Aktivität (NCT03468426)
  • CRAFT: Mehrarmige Phase-II-Studie zur Untersuchung zielgerichteter Therapien in Kombination mit Checkpointinhibition (NCT04551521)

Weiterhin sind wir in engem Kontakt mit dem Molekularen Tumorboard, in welches alle Patient*innen mit nicht kurativ behandelbaren Sarkomen eingeschlossen werden. Im Rahmen des Molekularen Tumorboards erfolgt eine erweiterte molekularpathologische Analyse des Sarkoms, um den Patient*innen ggf. zielgerichtete und damit personalisierte Therapiemöglichkeiten anzubieten.

Um die Therapiemöglichkeiten von Sarkomen weiter zu verbessern, ist das Sarkomteam auch Teil präklinischer und klinischer Forschung (beispielsweise AG Oostendorp/AG Hecker)
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Für Zuweiser*innen
Sarkombehandlung am Klinikum rechts der Isar
Das Klinikum rechts der Isar ist seit 2019 als Sarkomzentrum zertifiziert (OnkoZert). Neben einer Vielzahl von innovativen Studien (inklusive früher klinischer Phase-Studien) bieten wir allen Patient*innen mit einer Sarkomerkrankung die oben genannten Kernkompetenzen aus Diagnostik (CT,MRT, PET-CT) und Therapie (Operationen, systemische Therapien, Strahlentherapien).

Alle Patient*innenfälle werden freitags um 7.30Uhr im interdisziplinären Sarkomboard diskutiert.

Ein Einschluss in folgende Studien ist aktuell möglich:
  • FIBROSARC: Phase-III-Studie zu L19TNF in Kombination mit Doxorubicin als Erstlinientherapie bei fortgeschrittenem oder metastasierendem Weichteilsarkom (NCT04650984)
  • FLASH: Phase-II-Studie zur Wirksamkeit und Sicherheit von L19TNF in Kombination mit Dacarbzin bei vorbehandelten Patienten mit fortgeschrittenem oder metastasiertem Weichteilsarkom
  • TRABTRAP: Phase II/III Studie zu tTF-NGR in Kombination mit Trabectedin als Zweitlinientherapie bei Weichteilsarkom (EudraCT Nummer: 2020-005858-21)
  • IMA-401-101: Phase Ia/Ib First-In-Human Studie zur Wirksamkeit,  Sicherheit und Antitumoraktivität von IMA401 (Bispecific T Cell Engaging Receptor Molecule (TCERA) (NCT05359445)
  • SORATRAM: Phase-I-Studie zur kombinierten CRAF- und MEK-Inhibition bei fortgeschrittenen Tumorerkrankungen mit BRAF-Mutationen und eingeschränkter Kinase-Aktivität (NCT03468426)
  • CRAFT: Mehrarmige Phase-II-Studie zur Untersuchung zielgerichteter Therapien in Kombination mit Checkpointinhibition (NCT04551521)

Weiterhin sind wir in engem Kontakt mit dem Molekularen Tumorboard, in welches alle Patient*innen mit nicht kurativ behandelbaren Sarkomen eingeschlossen werden. Im Rahmen des Molekularen Tumorboards erfolgt eine erweiterte molekularpathologische Analyse des Sarkoms, um den Patient*innen ggf. zielgerichtete und damit personalisierte Therapiemöglichkeiten anzubieten.

Um die Therapiemöglichkeiten von Sarkomen weiter zu verbessern, ist das Sarkomteam auch Teil präklinischer und klinischer Forschung (beispielsweise AG Oostendorp und AG Hecker).


Unseren Patienten mit Knochen- und Weichteilsarkomen bieten wir die Teilnahme an einer Reihe innovativer Studien an. Mehr Informationen finden Sie hier. Bei Interesse geben wir Ihnen gerne auch telefonisch Auskunft.

Interdisziplinäres TumorTherapieZentrum

Das interdisziplinäre TumorTherapieZentrum steht als kompetente Plattform zur Verfügung, um gemeinsam mit Ihnen die Ihrem individuellen Krankheitsbild entsprechende Behandlung zu planen. Dies ist z.B. im Rahmen von klinischen Studien möglich, welche wir in Kooperation mit den führenden Deutschen Studiengruppen durchführen. Wünschen Sie individuelle Auskünfte zu Therapiemöglichkeiten, können Sie jederzeit einen Termin in unserem TumorTherapieZentrum vereinbaren.

 

Interdisziplinäres Sakromboard

Das interdisziplinäre hämatologische Tumorboard dient der Integration und Diskussion aller Fälle, einschließlich Zweitmeinungen, durch ein Expertengremium aus Onkologen, Pathologen, Radiologen, Nuklearmedizinern und Strahlentherapeuten. 

 

Ihre Ansprechpartner & Terminvereinbarung

Dr. med. Judith S. Hecker

Oberärztin

Leitung der internistischen Sarkomeinheit


 

Dr. med. Alisa Lörsch

Assistenzärztin

Klinische Koordination des Molekularen Tumorboards

Interdisziplinäre Tumorambulanz (ITA),                                                      Spezialsprechstunde für Sarkome

Tumor-/ Sarkomzentrum Orthopädie