UbiQancer - neuer Transregio von der DFG gefördert

Krebs lässt sich als eine Störung von Zellfunktionen beschreiben. Diese wiederum entsteht durch Veränderungen in der Interaktion zwischen den Proteinen im Körper. Ein wichtiger Faktor für diese Interaktion und damit für die Zellfunktion ist das Ubiquitin-System. Das Molekül Ubiquitin kann beispielsweise die Funktion von Proteinen und ihren Abbau verändern. Wann und wie das geschieht, wird im menschlichen Körper durch rund 1000 verschiedene Gene gesteuert. Veränderungen in Ubiquitin-abhängigen Prozessen können zu Krebserkrankungen führen, allerdings sind diese Prozesse bislang noch nicht ausreichend verstanden.
Im TRR UbiQancer sollen durch ein besseres Verständnis der Rolle des Ubiquitin-Systems für Krebserkrankungen neue Ansätze für die Behandlung verschiedener Tumorerkrankungen gefunden werden. Sprecher des TRR ist Prof. Dr. Florian Bassermann, Direktor der Klinik für Innere Medizin III. „Im Transregio 387 werden wir neue Einblicke in die Grundlagen der Entstehung verschiedener Krebsarten gewinnen aber auch konkrete Angriffspunkte für neue Medikamente identifizieren”, sagt Prof. Florian Bassermann. „Dafür nutzen wir die spezifischen Stärken der Partnerstandorte.”
Mitantragssteller sind die Julius-Maximilians-Universität Würzburg und die Goethe Universität Frankfurt a. M. In ganz Deutschland sind zehn Institutionen beteiligt.