Aphereseeinheit
Modernste Diagnostik und individualisierte Therapie
nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen
Aufgabe der Aphereseeinheit der Klinik und Poliklinik der Inneren Medizin III des Klinikums rechts der Isar ist die Gewinnung von autologen und allogenen Blutstammzellen. Die Herstellungserlaubnis für Blutstammzellpräparate nach § 13 des Arzneimittelgesetzes (AMG) wurde von der Zentrale Arzneimittelüberwachung Bayern erteilt. Die Genehmigung nach § 21a AMG hat die Bundesoberbehörde Paul-Ehrlich-Institut erlassen. Außerdem besteht eine Einfuhrerlaubnis nach § 72 Abs. 2 AMG für Spenderlymphozyten und für allogene Blutstammzellpräparate.
Mobilisierung
Für die Herstellung der Stammzellpräparate wird von den behandelnden Ärzten der Klinik und Poliklinik der Inneren Medizin III des Klinikums rechts der Isar eine Spenderuntersuchung verabredet. Bei dieser Untersuchung wird der autologe (Eigen-)Spender oder allogene (Fremd-)Spender über das Verfahren zur Stammzellmobilisierung und –Sammlung aufgeklärt. Erteilt er im Anschluss sein Einverständnis, wird seine Eignung geprüft. Nach Prüfung aller Untersuchungsergebnisse kann der Spender zur Mobilisierung und Spende freigegeben werden.
Die Mobilisierung der Stammzellen erfolgt in der Regel mit einer Chemotherapie und anschließenden Verabreichung von G-CSF, einem körpereigenen Hormon, welches das Wachstum und die Mobilisation der Stammzellen fördert. In seltenen Fällen wird ein zusätzliches Medikament, Plerixafor, gegeben, das die Mobilisierung nochmals steigern kann. Dosierung und Zeitpunkt der Verabreichung aller Medikamente wird von den betreuenden Ärzten der Aphereseeinheit festgelegt. Bei gesunden Spendern ist eine Mobilisierung mit G-CSF in der Regel ausreichend. In seltenen Fällen kann allerdings sowohl bei Patienten als auch gesunden Spendern eine Knochenmarkentnahme erforderlich sein.
Apherese
Apherese ist ein Verfahren, um aus dem Blut des Spenders einzelne Blutbestandteile in hoher Zahl und Reinheit zu gewinnen. Dafür wird der Blutkreislauf über zwei Infusionsleitungen mit dem sogenannten Zellseparator verbunden. In der Regel werden zwei Venenkatheter (linker und rechten Arm), in manchen Fällen auch ein zentraler Venenkatheter (ZVK) gelegt. Das Schlauchset wird zunächst mit Kochsalzlösung vorgefüllt (und damit auch luftleer gemacht). Danach wird der Spender über die Venenkatheter an das Set angeschlossen und ein kleiner Teil des zirkulierenden Blutes fließt in den Separator. Parallel wird dem Spender über den anderen Zugang Kochsalzlösung und anschließend das eigene Blut zurückgeführt. Am Ende der Separation wird das Set wiederum mit Kochsalzlösung gespült, so dass nur ein sehr geringer Teil des Blutes im Separator verbleibt.
Der Vorgang dauert ca. 2 bis max. 5 Stunden. Die möglichen Nebenwirkungen sind in der Regel nicht bedrohlich und werden mit dem Spender bei der Voruntersuchung ausführlich besprochen. Vor und nach der Apherese erfolgt eine weitere Untersuchung des Spenders einschließlich der Untersuchung des Blutes, um die Sicherheit des Spenders zu keinem Zeitpunkt zu gefährden.
Leitung der Apherese-Einheit
Pharmazeutischer Unternehmer
Klinikum rechts der Isar der
Technischen Universität München
Ismaninger Str. 22
81675 München
Pharmazeutischer Betrieb
Klinik und Poliklinik für Innere Medizin III
Klinikums rechts der Isar der Technischen Universität München
Ismaninger Str. 22
81675 München